cd

Die Arbeit auf der Kommandozeile erfordert fast immer das Eingeben von Dateinamen. Obwohl die automatische Vervollständigung mittels der Tabulator-Taste eine Erleichterung bei der Eingabe der Namen bietet, ist es oft auch notwendig, zusätzlich den Pfad zur Datei mit anzugeben. Möchte man mehrere Dateien be- oder verarbeiten so ist es natürlich lästig, immer den Pfad ganz auszuschreiben. In solchen Fällen ist es einfacher, man wechselt das Arbeitsverzeichnis - und zwar dorthin, wo sich die aktuell zu bearbeitenden Dateien befinden.

Der Befehl hierfür lautet: cd

cd steht für 'change directory', also: wechsle das Verzeichnis. Eigentlich heißt der Befehl chdir. Da er jedoch so oft benötigt wird, gibt es auch die Kurzform cd.

Die vollständige Syntax des Befehls stellt sich wie folgt dar:
cd [PFADNAME]

Zu beachten ist, dass [PFADNAME] eine relative oder eine absolute Pfadangabe sein kann (siehe unten).

Möchten Sie in Ihr Home-Verzeichnis wechseln, können Sie [PFADNAME] auch ganz weglassen. Der Befehl lautet dann einfach:
cd

Hinweis: Wenn Ihnen das aktuelle Verzeichnis nicht im Prompt angezeigt wird, können Sie sich den Namen Ihres Arbeitsverzeichnisses auch mit dem Befehl „pwd“ anzeigen lassen. (pwd steht für 'print working directory'; also Ausgabe des Arbeitsverzeichnisses.)

Statt [PFADNAME] kann bei dem Befehl cd auch „..“ (ohne Anführungszeichen) für das übergeordnete Verzeichnis verwendet werden.

Befinden Sie sich in ihrem Home-Verzeichnis (/home/[username]) können Sie mit
cd ..
in das Verzeichnis /home wechseln. Beachten Sie hierbei, dass im Gegensatz zur Kommandozeile von DOS oder Windows bei Linux ein Leerzeichen zwischen dem Befehl cd und dem Parameter „..“ gesetzt werden muss.

Absolute und relative Pfade

Wenn Sie beispielsweise vorwiegend unter /media/work/arbeit Ihre Dateien abgelegt haben, so lautet die absolute Pfadangabe zu diesem Verzeichnis:
/media/work/arbeit
Sie wechseln dann einfach mit
cd /media/work/arbeit
in das gewünschte Verzeichnis.


Beispiele:
Sie befinden sich in /media/work/arbeit und möchten mit anderen bereits archivierten Dateien arbeiten, die unter
/media/work/alt/2010
abgelegt sind, so lautet die relative Pfadangabe
../alt/2010
Und mit
cd ../alt/2010
wechseln Sie zu Ihren Archiven.


Arbeitserleichterung mit „pushd“ und „popd“ und „dirs“

Wissen Sie bereits im Vorfeld, dass Sie immer wieder zwischen verschiedenen Verzeichnissen hin- und herspringen müssen, können Sie auch
pushd [PFADNAME]
verwenden statt des Befehls cd. Dann wird Ihr aktuelles Verzeichnis auf einem Stapelspeicher abgelegt und in das Verzeichnis [PFADNAME] gewechselt, so wie Sie es auch vom Befehl cd gewohnt sind.

Mit dem Befehls „dirs“ können Sie sich die Liste der zuletzt besuchten Verzeichnisse ansehen und mit „popd“ können Sie wieder zum letzten Pfad zurückkehren, was auf obiges Beispiel bezogen so aussähe:

Sie befinden sich in /media/work/arbeit und möchten mit anderen bereits archivierten Dateien arbeiten, die unter
/media/work/alt/2010

Mit
pushd ../alt/2010
wechseln Sie zu Ihren Archiven.
Zurück nach /media/work/arbeit geht es nun leicht. Tippen Sie einfach
popd
ein. Das ist wesentlich weniger Aufwand, als
cd ../../arbeit

Montag, 26 März 2012 Posted in Linux Befehle FAQ
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